20. Juni 2022. Mangels Spielmöglichkeiten spielen die Darmstädter Wasserballerinnen in dieser Saison gleichzeitig in zwei der vier Zweit-Liga Wasserball Spiel-Ligen Deutschlands. Die Wasserballfrauen aus Darmstadt überzeugten nach drei Serien-Siegen im Westen jetzt auch im Süden.

Foto: Ivonné Andrae

Nachdem die Darmstädter Wasserballerinnen bereits letzte Woche in Aachen in der 2. Wasserballliga West sehr überzeugend die aktuell 5.-Plazierten der 2.Liga West mit 21:9 schlagen konnten und damit zum Abschluss der Vorschlussrunde den 3. Platz erobern konnten, siegten sie nun auch in der 2.Wasserballliga Süd mit 21:7 gegen die junge Nachwuchs- und Bundesliga Reserve Mannschaft aus Heidelberg in souveräner Manier.

Aachen, die letzten Gegnerinnen aus dem Westen, waren an sich als potentiell gleichstarke Mannschaft zu den Darmstädterinnen eingeschätzt worden. Umso überraschender war für das Trainer-Team Michael Behrens und Jürgen Andrae das dominante Auftreten der Darmstädter Mannschaft. Zwar wurden in der Anfangsphase noch einige Chancen liegen gelassen, dennoch gab es immer wieder faire Balleroberungen, die verhinderten, dass das eigene Tor in Gefahr geriet. Bereits zur Spielhälfte stand es nach herrlichen Spielzügen und Treffern 3:11 für die Darmstädterinnen. Der Vorsprung konnte bis zum Spielende auf 21:9 ausgebaut werden.

Beim Heim-Spiel vom Sonntag gegen das Bundesliga Reserveteam von Heidelberg gelang dann erneut ein sehr souveräner Sieg. Sehr konzentriert wurde das erste Viertel mit 7:1 gewonnen und in den restlichen drei Vierteln auf 21:7 ausgebaut. Wichtig waren auch hier wieder das konsequente Pressspiel und die Teamleistung in der Abwehr. Schnelle Konter auf den Flügeln brachten dann immer wieder sehenswerte herausgespielte Tore.

Herausragende Schützin der Darmstädterinnen war Nadine Andrae, die mit ihrer Schnelligkeit und Schussstärke immer wieder zum Abschluss kam. Kapitänin Lydia Monska erwies sich dagegen diesmal als weniger treffsicher. Trotz drei Toren bezeichnete sie sich anschließend selbstkritisch als Chancen-Tod.

Im Tor spielten Maren Laux und Ida Leuschner. Als Feldspielerinnen (erzielte Tore gegen Aachen/Heidelberg) agierten:  Hannah Altmeier, Jasmin Andrae, Ruth Wörtche, Nicoletta Ntampakis, Charlotte Bergmann, Nadine Andrae (6/9), Fabienne Hohmann (2/3), Lydia Monska (3/3), Isabel Andrae (1/0), Jonna Küppers (1/1), Uta Zip (-/3), Maria Steinborn (-/1), Annka Schmidt (4/-), Romy Zighan (4/-).

Bericht: Jürgen Andrae


23. Mai 2022. Am Wochenende gewannen die Darmstädter Wasserballerinnen gleich zwei Auswärtsspiele in der 2. Bundesliga West. In Köln beim ehemaligen Postsportverein TPSK 1924 gewannen die WVD-Damen mit 12:10 (2:3, 3:3, 2:1, 5:3). Gegen die Damen vom Düsseldorfer SC lautete der Endstand 14:5 für Darmstadt (2:2, 4:2, 1:0, 7:1).

Die erste Station der Hessinnen im Rheinland war Köln. Hier trafen die Darmstädterinnen auf ein sehr erfahrenes gut eingespieltes Kölner Team, das furios in das erste Viertel startete und damit die Darmstädterinnen mit 1:3 ins Hintertreffen brachte. Unaufmerksamkeiten und zu große Abstände in der Verteidigung ermöglichten vermeidbare Treffer. Anschlusstreffer von Ann-Katrin Schmidt (2) zum 2:3 konnten einen größeren Rückstand für die Darmstädterinnen im ersten Viertel vermeiden. Die jetzt schwimmerisch überlegenen Darmstädterinnen konnten diesen Vorteil allerdings nicht in eine dauerhafte Führung verwandeln – das Viertel verlief ausgeglichen mit weiteren Toren von Isabel Andrae (1) und Nadine Andrae (2) auf Darmstädter Seite und endete mit 5:6. Auch das dritte Viertel änderte nicht viel daran, da nach zwischenzeitlicher Führung durch Treffer von Kapitänin Lydia Monska und der jüngsten Darmstädter Spielerin Jonna Küppers den Kölnerinnen doch noch der Ausgleich zum 8:8 zur Viertelpause gelang. Angetrieben durch Romy Zighan, die mit Wucht die erneute Führung erzielte, konnten auch zwei weitere Tore von Köln die Darmstädterinnen nicht mehr stoppen. Bei Köln ließen die Kräfte nach. Ein Weitschuss von Fabienne Hohmann und zwei schnelle Konter, die nur noch durch strafwurfwürdige Fouls zu bremsen waren, brachten die Entscheidung. Beide 5m Strafwürfe konnte Nadine Andrae zum umjubelten 12:10 Sieg für die Darmstädterinnen sicher nutzen.

Am nächsten Tag ging es für die Darmstädterinnen nach Düsseldorf. Auch hier war sofort die schwimmerische und spielerische Überlegenheit wieder sichtbar. Dies führte prompt zur 2:0 Führung der Darmstädterinnen durch zwei Weitschuss Tore von Nadine Andrae, die aber sofort wieder durch Nachlässigkeiten in der Verteidigung, wie im Spiel gegen Köln verspielt wurde. Eine eindringliche Ansage durch die erfahrenste Spielerin Romy Zighan in der Viertelpause führte zu einem Ruck in der Darmstädter Mannschaft. Jetzt konnten schnelle Konter unterstützt durch präzise und schnelle Pässe aus der eigenen Abwehr zu einer komfortablen Führung von 7:4 genutzt werden. Die Tore erzielten in dieser Phase Romy Zighan (3) und Nadine Andrae (2). Dieser Vorsprung wurde im letzten Viertel von der Mannschaft souverän ausgebaut. Hierbei konnte die junge Nicoletta Ntampakis mit zwei unwiderstehlichen Kontertoren glänzen. Ein weiterer Angriff von ihr wurde durch eine Düsseldorfer Spielerin mit einem schweren Foul gestoppt. Der resultierende Strafwurf konnte durch Nadine Andrae verwandelt werden. Weitere Treffer von Romy Zighan (2) und Nadine Andrae (2) führten zum souveränen 14:5 Endstand.

Bemerkenswert war, dass das gesamte Team neben der schwimmerischen Überlegenheit mit großem Willen und Leidenschaft beide Spiele erfolgreich jeweils aus einem zwischenzeitlichen Rückstand in zwei Siege drehen konnte. Nicht zuletzt die sehr engagierte Abwehrarbeit vor den beiden Darmstädter Torfrauen Maren Laux und der jungen Ida Leuschner waren hierbei die Basis zum Erfolg. Auch die erfolgreiche und sehr gute Überzahl- und Strafwurfquote von 70% war ein entscheidender Faktor. Neben den bereits erwähnten Torschützen zeigten Uta Zipp und Ruth Wörtche sehr robuste Leistungen, die sich insbesondere darin zeigten, dass ihre Gegenspielerinnen kaum gefährlich werden konnten. Durch die 12 Treffer in den beiden Spielen konnte Nadine Andrae die Führung in der Torjägerliste der zweiten Wasserballiga West übernehmen.

Es spielten im Tor: Maren Laux und Ida  Leuschner im Tor. Im Feld spielten Nadine Andrae (12 Tore), Jona Küppers (1), Fabienne Hohmann (1), Nicoletta Ntampakis (2), Lydia Monska (1), Ruth Wörtche, Isabel Andrae (1), Ann-Katrin Schmidt (2), Uta Zipp, Romy Zighan (6)

Dr. Martin Diehl