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2024

Jugendwasserballer erhalten Spende

Ein paar Wochen ist es nun schon her, dass das „Team Sportfreunde Äppler“ wohlbehalten und erfolgreich von der Rallye „Viking Sun“ in die Wetterau zurückgekehrt ist. Nach acht Renntagen, vornehmlich in Schweden und Norwegen, die das Team und den Bus „James“ bisweilen sehr forderten, übergab man jetzt eine ordentliche Spende an den Jugendwasserball des VfB Friedberg.

Die Rallye an sich meisterten die vier Wetterauer mit Bravour. So mussten zahlreiche Aufgaben bewältigt werden. Neben dem Auffinden verschiedener Örtlichkeiten in der Landschaft, die dokumentiert werden mussten, gab es auch immer wieder Zusatzaufgaben für deren Erfüllung etwas Kreativität an den Tag gelegt werden musste. So stellte man den 3,5 Tonnen schweren Bus 10 cm hoch auf Legosteine, „James“ musste ein Zeitfahren auf einer Rennstecke über sich ergehen lassen oder aber ein Auftritt im Lokalfernsehen organisiert werden. Alles das gab am Ende Punkte für die Endabrechnung. Am Ende belegte man übrigens Platz 21 von 160 Teams.

Eine mittlere Tagesetappe betrug rund 500 km, meist mehr. Dabei ging öfters mehrfach täglich von Meereshöhe auf 1500m und wieder auf Meereshöhe zurück. Die engen Serpentinenstrassen in Norwegen musste man sich nicht nur mit dem örtlichen Verkehr, sondern auch Ziegen, Schafen und Rentieren teilen. Nicht selten kam es vor das alle vier Jahreszeiten innerhalb weniger Stunden zu bewundern waren.

Der gesellschaftliche Teil kam auch nicht zu kurz. Ob der enormen Apfelweinvorräte die das Team mit sich führte, gerieten die Übernachtungsstops oft zu einer wahren Protionveranstaltung für das hessische „STöffche“ bei den aus ganz Europa angereisten Teams. Dies umso mehr, als dass sich herumsprach, dass der Wetterauer Bus über eine Beameranlage für die Spiele das Fußball EM verfügte.

Nun ist ja solch eine Rallye nicht nur eine Landpartie unter verschärften Bedingungen, sondern hat auch einen karitativen Teil, Jedes Team hatte die Aufgabe, ein Spendenprojekt seiner Wahl ins Leben zu rufen und dafür Gelder einzusammeln. Die Sportfreunde hatten sich zum Ziel gesetzt, den Jugendwasserball des VfB Friedberg zu unterstützen. Deutlich über 2000€ kamen zusammen. Spenden kamen oft aus dem Dunstkreis der Wasserballer, aber auch viele Fremde waren aufmerksam geworden und gaben gerne etwas für den guten Zweck. Die entferntesten Spender kamen übrigens aus Kroatien und Spanien.

Markus Scholl, der Abteilungsleiter Schwimmen beim VfB nahm die Spende hocherfreut entgegen und bedankte sich herzlich. Das Geld soll Verwendung für Aktivitäten im Bereich der Jugendarbeit finden, die nicht nur mit dem reinen Sport zu tun haben. „Aktivitäten, die der Verein früher oft und gerne für den Nachwuchs finanziert hat. Heutzutage ist dies kaum noch möglich, die kürzlich exorbitant gestiegenen Schwimmbadkosten lassen da wenig Spielraum“ so Scholl in seinen Dankesworten.


Integration durch Wasserball

„Es war zwar nicht so geplant, aber es hat sich so ergeben“, so könnte man das umschreiben, was sich bei den Jugendwasserballern in den vergangenen beiden Jahren, vornehmlich im zurückliegenden Halbjahr getan hat.

Vor rund zwei Jahren, also wenige Wochen nach Kriegsbeginn in der Ukraine, stellte sich der erste ukrainische Jugendliche beim Wasserballtraining des VfB Friedberg vor. Zu dem einen anfänglichen Exoten, der ohne nennenswerte Vorkenntnisse aber mit großem Ehrgeiz ins Training einstieg, wurden im Laufe der folgenden Monate schon drei. Seit vergangenem Herbst steigerte sich die Anzahl ukrainischer Jugendlicher erheblich, auf nunmehr dreizehn. Das ist immerhin rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen, die beim Wasserball aktiv sind. Eine enorme Herausforderung für die Trainer Kai-Uwe Grüning und José Garcia, die sich nun gezwungen sahen, zu reagieren. Der eine oder andere spricht etwas Englisch und seine Muttersprache natürlich. Die deutsche Sprache wird wohl in der Schule gelehrt, erfahrungsgemäß gibt es aber große Hemmungen, diese Sprachkenntnisse auch anzuwenden.

Entsprechend schwierig gestaltete sich anfänglich phasenweise das Training. Deutsch, Englisch sowie die sprichwörtlichen „Hände und Füße“ wurden wechselweise zur Wissensvermittlung genutzt. Zwischenzeitlich jedoch hat sich eine bewundernswerte Routine eingestellt. Die Trainer haben sich einige Brocken Russisch angeeignet, die Jungs verbessern ihrerseits zunehmend ihre Sprachkenntnisse - nicht zuletzt natürlich auch durch den regelmäßigen Umgang mit den Einheimischen. Wenn etwas nicht verstanden wurde, wird schnell improvisiert. Das heißt, man schaut genau hin, wie es die Deutschen machen, wer dann etwas verstanden hat, erklärt es sofort seinen Landsleuten.

Beim VfB hat man verstanden, dass man in der einen oder anderen Situation außerhalb vom Schwimmbad auch mal unterstützend tätig werden muss. Das geht von dem einfachen Fahrdienst bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche. Darauf ist beispielsweise auch der Ukrainische Rat bei der Stadt Bad Nauheim aufmerksam geworden, der den VfB Jugendwasserball auf seiner Plattform als „sehr empfehlenswert“ gelistet hat.

Sportlich zahlt sich dieses Engagement übrigens auch aus. Fünf ukrainische Jugendliche spielen derzeit schon aktiv in den Mannschaften U14 und U16. In de Altersklasse U16, in der alle fünf zu Einsatz kommen, ist immerhin aktuell der Hessenmeistertitel  2024 nach Friedberg geholt worden, bei der U14, wo drei mitspielen, hofft man auf einen dritten Platz.

von links: Kirill Petrov, Oleksiy Oblohin, Dimitri Khovarov und Dmitri Khraschevsky   (Foto: Kai-Uwe Grüning)

 

 

01.12.2019

Fernsehen zu Gast

Mit 8:22 unterlag der einzig verbliebene hessische Teilnehmer VfB Friedberg gegen die 1.Liga-Mannschaft des OSC Potsdam im Achtelfinale des Deutschen Pokals. Im heimischen Usa-Bad hatten die Gastgeber am Ende nichts zu bestellen. Spielbericht in der Wetterauer Zeitung

Das Regionalfernsehen war vor Ort. Hier geht es zum Bericht der Hessenschau.


René Reimann neuer Trainer in Friedberg

Der ehemalige Wasserball-Nationalspieler (394 Einsätze) René Reimann ist neuer neuer Trainer beim VfB Friedberg. Der dortige Spieler und Wasserballwart Norbert Duch zu dieser Personalie: "Ich finde es gut, dass wir die hervorragende Arbeit von Ilja, der uns nach Berlin verlassen hat, durch einen sehr erfahrenen Trainer fortführen werden. Die Erfahrung eines ehemaligen Nationalspielers wird uns sicherlich nochmal ein Stück weiter nach oben in der Tabelle bringen. Es freut mich, dass wir ihn für uns gewinnen konnten, obwohl er schon wesentlich höherklassige Mannschaften trainiert hat."

Foto: Nils Peil